Werbung//Rezensionsexemplar
"
Der Mädchenwald" von Sam Lloyd ist Mitte Dezember 2020 bei
Rowohlt Polaris erschienen. Das E-Book umfasst etwa 448 Seiten und wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
Inhalt
..und auch so bitterkalt.
Auf dem Weg zum Jugendschachturnier wird die 13-jährige Elissa entführt. Als sie erwacht, liegt sie in einem dunklen Keller. Ihre Situation scheint aussichtslos - bis Elijah ihr Verlies entdeckt und sie heimlich zu besuchen beginnt.
Elijah ist ein Einzelgänger, der mit seinen Eltern in einer abgeschiedenen Hütte im Wald lebt. Er kennt keine Handys und kein Internet, aber er weiß, es ist nicht richtig, dass Elissa gefangen gehalten wird; er weiß, er sollte jemandem davon erzählen. Aber er weiß auch, dass sein Leben aus den Fugen geraten wird, wenn die Wahrheit ans Licht kommt. Denn Elissa ist nicht die erste, die in den Mädchenwald gebracht wurde.
Während draußen die Polizistin DI MacCullagh alle Hebel in Bewegung setzt, um das Mädchen zu finden, erkennt Elissa, dass ihr nur mit Elijahs Hilfe die Flucht gelingen kann. Doch der Junge ist sehr viel cleverer, als er zu sein vorgibt. Und er hat längst begonnen, das Spiel nach seinen Regeln zu spielen...
Meine Meinung
Wow, das Buch war intensiv und verstörend.
Die Geschichte beginnt zum einen damit, dass Elissa sich auf den Schachwettbewerb vorbereitet und mit ihrer Mutter zum Veranstaltungsort fährt. Elijah dagegen lernt man etwas anders kennen, nämlich schon ein paar Tage in der Zukunft. Er weiß ziemlich genau, dass das, was da im Wald vor sich geht, nicht in Ordnung ist, möchte aber seine neue Freundin nicht verlieren, so wie er die vorherige verloren hat.
Ich fand es faszinierend und verstörend, zu erleben, wie Elijah denkt und manches so kindlich und unbedarft betrachtet. Sein Bruder wirkt furchtbar grausam und scheint verwickelt zu sein, mindestens durch Mitwissen, und schikaniert ihn. Zusammen war ich als Leserin ebenso verwirrt, wenn Elijah selbst auch verwundert über manche Begebenheiten war.
Elissa dagegen ist sehr schlau und die Entführung ist furchtbar mitzuerleben. Ihr analytisches Denken hat mich erstaunt und ich habe sie dafür bewundert und immerzu gehofft, dass sie ihren Entführern entkommen kann.
Neben dem, was Elissa ertragen muss, erlebt man dann auch, wie es der Ermittlerin und Elissas Mutter geht, die darum bangen und hoffen gegen die Zeit zu gewinnen. Denn so schnell auch erkannt wird, dass es sich um eine Entführung handelt, so schnell verlaufen sich die Spuren im Sande.
Ich fand es immerzu spannend und ich habe immer gehofft, dass Elissa einen Weg findet oder Elijah sich entscheidet zu helfen. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, da man die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erlebt und man sehr tief in die Gedankenwelt der Protagonisten eintaucht. Die Twists in der Geschichte haben mir gut gefallen und sie haben mich auch überrascht, obwohl ich ab einem Punkt auch eine Ahnung hatte.
Ich gebe dem Buch dafür auch 5 von 5 Sternen.