Seit Anfang
letzten Jahres führe ich ein Bullet Journal und möchte euch doch tatsächlich heute schon etwas mehr darüber erzählen.
Zum einen kurz darauf eingehen, was ein Bullet Journal, kurz BuJo, ist, welches Notizbuch ich und welche Werkzeuge verwende.
Was ist Bullet Journaling?
Das Bullet Journal wurde von Ryder Carroll entwickelt und die Ideen dahinter können auf
bulletjournal.com nachgelesen werden.
Vom Prinzip geht es darum, sich selbst mit Hilfe eines Notizbuches zu organisieren. Die Idee besteht darin, ein sehr simples System zu schaffen, so dass man nicht durch zu komplizierte Vorgehen direkt wieder demotiviert oder behindert wird. Deshalb braucht man nur ein Notizbuch und einen Stift.
Durch Einträge (Bullets) listest man Termine, Aufgaben oder Notizen auf. Diese kannst du durch bestimmte Zeichen voneinander unterscheiden. Bei dem Original steht beispielsweise ein Punkt für eine Aufgabe, ein Kreis für einen Termin und ein Bindestrich für eine Notiz.
Um die verschiedenen Seiten zu strukturieren gibst du am besten eine Überschrift an, wie beispielsweise das aktuelle Datum.
Für einen noch besseren Überblick gibt es meist ein Monthly Spread - also eine Monatsübersicht, in die man seine groben Termine und Urlaub und ähnliches eintragen und immer wieder zurückkommen kann.
Im Weekly Spread schaut man auf die kommende Woche und plant, welche Termine anstehen und welche Aufgaben zu erledigen sind.
Hilfreich ist es, wenn die Seiten des Notizbuchs nummeriert sind. Denn dann kann man sich ein Inhaltsverzeichnis anlegen, damit man bestimmte Seiten schnell wieder findet.
Viele legen sich auch ein Future Log an, in dem sie das kommende Jahr aufzeigen und auch darin beispielsweise Geburtstage eintragen.
Jeden Tag beginnt man damit, aufzuschreiben welche Termine und Aufgaben anstehen. Am Ende des Tages oder bei der Vorbereitung des nächsten Tages, streicht man dann die Sachen ab, die erledigt wurden und überträgt, die übrig gebliebenen in den kommenden Tag. Das hilft vielen produktiver zu arbeiten.
Man gestaltet sich also einen Kalender oder Planer ganz so, wie man es gern hätte. Wie aufwendig man das ganze gestaltet ist jedem selbst überlassen. Ebenso welche der "Spreads" man am Ende tatsächlich benutzen möchte.
Viele gehen nämlich viel weiter als nur ein Notizbuch und einen Stift zu verwenden. Sie kreieren richtige Kunstwerke und adaptieren das Prinzip, so dass es perfekt auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist.
Oft wird beispielsweise neben Terminen, Aufgaben und Notizen noch mit Hilfe von Farben in Kategorien, wie Privat, Arbeit, Haushalt, Studium usw. kategorisiert.
Ich habe damals das Gefühl gehabt, dass ich mich besser organisieren möchte. Ich habe oft Listen mit Aufgaben angelegt, weil ich sonst das Gefühl hatte, mir würde der Kopf platzen. Wenn ich Dinge nicht niederschreibe, dann kreisen sie immerzu in meinem Kopf herum, weil ich Angst habe sie sonst zu vergessen. Ich halte mich in meinem BuJo nicht an die "Vorgaben" des Bullet Journalings von Ryder Carroll, wobei auch niemand sagt, dass man es so machen muss. Es geht um die Idee dahinter.
Ich verwende es beispielsweise kaum als echten Kalender um Termine zu organisieren, sondern eher als ein Hilfsmittel um meine Aufgaben bezüglich Blog oder Haushalt zu organisieren.
Mein Bullet Journal
Ich verwende ein Leuchtturm 1917 Notizbuch in Medium (A5), Hardcover mit 249 gepunkteten, nummerierten Seiten.
Als ich die ersten Videos und Blogposts bezüglich Bullet Journaling geschaut habe, ist mir das Leuchtturm 1917 Notizbuch sehr oft begegnet, weshalb ich mich letztendlich auch dafür entschied. Ich habe als Einbandfarbe Schwarz gewählt, weil ich das schön neutral finde und damals auch noch dachte, dass ich es überall mit hinnehmen würde.
Ebenfalls sieht man richtig oft die gepunktete Lineatur, wenn es ums Journaling geht. Man hat so nämlich fast die Freiheiten einer Blanko-Seite, aber trotzdem gute Hilfslinien zum Schreiben oder Zeichnen oder Anlegen von Tabellen oder ähnlichem.
Ich bin sehr zufrieden mit dem Journal und bin mir ziemlich sicher, dass ich den gleichen wieder bestellen werde, wenn mein aktuelles Notizbuch voll ist.
Das Papier lässt sich sehr angenehm beschreiben und es drückt oder blutet kaum etwas durch. Auch die gepunktete Lineatur finde ich erstklassig. Man kann so angenehm gerade schreiben, ohne dass Linien das Gesamtbild stören. Trotzdem hat man Anhaltspunkte, die das Zeichnen von Tabellen oder Kästchen sehr vereinfachen.
Meine Tools
Ich möchte euch kurz die Produkte vorstellen, mit denen ich mein BuJo gestalte und die sich für mich bewährt haben.
Meine Texte und Linien schreibe ich mit einem schwarzen Fineliner. Zu Beginn habe ich den Staedtler triplus fineliner verwendet. Allerdings hatte ich schnell den Eindruck, dass er zu zügig nicht mehr gleichmäßig schreibt.
Seit ein paar Monaten verwende ich den edding 88 office liner F, welcher aber eine dickere Spitze hat. Der edding 89 office liner EF ist da etwas dünner. Ich mag allerdings die Weichheit beim Schreiben mit dem F lieber und verwende daher fast ausschließlich ihn.
Auf den schmalen Klebezetteln, die ich gleich noch vorstelle, schreibe ich lieber mit einem Kuli, da die Oberfläche etwas anders ist und Fineliner zu leicht verwischen.
Die
schmalen Klebezettel in der Mitte sind von Post it und gefallen mir sehr gut. Ich verwende sie für die
Blogplanung, die ich euch schonmal näher vorgestellt hatte.
Ich zeichne mir dafür immer den kommenden Monat auf, beschrifte die Zettel mit Blogpostideen und klebe sie in den entsprechenden Tag. Wenn ich dann doch etwas umplane, kann ich es einfach umkleben, was wirklich ohne Probleme funktioniert. Sie halten sehr gut auf dem Papier, lassen sich aber ebenso ohne Probleme lösen und umhängen.
Wenn feststeht, dass sich an der Planung nichts mehr ändert, weil der Tag in der Vergangenheit liegt. Fixiere ich die zweite Seite mit
Uhu Dry&Clean Roller, so dass die Zettel nicht mehr abstehen. Das Teil ist sehr praktisch und funktioniert super dafür.
Lineale habe ich verschiedene: zum einen das abgebildete Geodreieck, dann ein weiches durchsichtiges Lineal, welches ich mal wieder nicht mehr finde und ein 30cm Lineal, wenn ich größere Tabellen zeichne.
Für die farbliche Gestaltung verwende ich
Buntstifte von Faber Castell, die mir schon während des Studiums gute Dienste geleistet haben.
Außerdem verwende ich die
Stabilo Pen 68 in allen möglichen Farben des Regenbogens.
In zukünftigen Posts möchte ich ein bisschen darauf eingehen, was ich eigentlich so in mein Bullet Journal schreibe: Habit Tracker, ToDos, Listen und Tabellen verschiedener Art.
Habit Tracker steht auf meiner Liste ganz oben, bei den anderen Sachen bin ich mir noch nicht so sicher, was ich dazu erzählen könnte.
Ich bin jetzt gespannt, wer von euch ebenfalls ein Bullet Journal oder ähnliches führt!
Habt ihr noch Fragen zum Bullet Journaling oder meinen verwendeten Werkzeugen? Was für Posts wünscht ihr euch zum Thema?