Dienstag, 15. November 2022

Louise Jensen: Die Spende

Werbung//Rezensionsexemplar
"Die Spende" von Louise Jensen ist Anfang November 2022 bei bookouture erschienen. Das E-Book des Thrillers umfasst etwa 443 Seiten und wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Inhalt

Jenna bekommt eine zweite Chance auf Leben, als sie ein Spenderherz von einem Mädchen namens Callie erhält. Jenna ist Callies Familie unendlich dankbar und beginnt, sich mit ihr anzufreunden. Doch schon bald entdeckt sie, dass die vermeintlich perfekte Familie einige sehr dunkle Geheimnisse verbirgt ...

Callies Eltern trauern, doch Jenna weiß, dass sie ihr nicht die ganze Geschichte erzählen. Wo ist Callies Schwester Sophie? Sie ist seit dem Tod ihrer Schwester »im Ausland«, aber irgendetwas daran stimmt nicht. Und als Jenna Callies Freund Nathan kennenlernt, macht sie eine schockierende Entdeckung.

Jenna weiß, dass Callie nicht bei einem Unfall gestorben ist. Aber wie kam sie dann ums Leben? Jenna ist entschlossen, die Wahrheit herauszufinden, doch das könnte sie alles kosten: ihre Lieben, ihren Verstand, sogar ihr Leben ...

Meine Meinung

Jenna hat dank eines Spenderherzens überlebt und kämpft doch mit den Nachwirkungen. Sie hat Angst, dass ihr Körper ihr neues Herz abstößt und hält sich in fast allem zurück. Vor allem mental geht es ihr nicht gut, aber sie schafft es auch nicht, sich ihrer Therapeutin richtig anzuvertrauen. Die Medikamente und damit einhergehenden Panikattacken helfen ebenso wenig in ihr normales Leben zurückzufinden. Auch nachts kommt sie oft nicht richtig zur Ruhe, da sie verwirrende und teils beängstigende Träume hat.
Sie nimmt Kontakt zur Familie der Spenderin auf und obwohl alles soweit normal scheint und die Polizei den Fall abgeschlossen hat, hat sie Zweifel am natürlichen Tod ihrer Spenderin Callie. Sie beginnt Nachforschungen anzustellen und versinkt immer tiefer in die Vergangenheit und ihre Träume.
Die Autorin schafft es sehr gut, Zweifel zu säen und spielt mit der Kombination aus durch Medikamente verursachten Halluzinationen und Träumen, die möglicherweise Erinnerungen des Zellgedächtnisses sind. Es ist nicht so einfach zu erkennen, was echt ist und logisch erscheint und was ggf. durch die ungünstigen Faktoren bedingte Geschichten sind. Was ist dran an der Theorie des Zellgedächtnisses, was spinnt sich das durch Medikamente vernebelte Gehirn zusammen? Selbst Jenna fällt es schwer, dies zu unterscheiden.
Ich fand die Geschichte sehr spannend und habe mich von der Autorin austricksen lassen.
Das Ende war für mich überraschend, insbesondere da sich einige Charaktere ganz anders verhielten, als ich sie zuvor wahrgenommen hatte. Das hat sich für mich nicht passend angefühlt und ich weiß nicht, ob da tatsächlich ein zu starker Umschwung drin war, oder meine Wahrnehmung vorher getrübt war.
Insgesamt ein gutes Buch aufgrund der Idee und den Plottwists.

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