Samstag, 27. Oktober 2018

Lisbeth Jarosch - Last Haven – Die Liga der Mutigen

Werbung//Rezensionsexemplar
Last Haven – Die Liga der Mutigen von Lisbeth Jarosch ist Anfang Oktober im Piper Verlag erschienen. Es handelt sich um den zweiten Teil der Last Haven Reihe. "Die Liga der Mutigen" ist auch ohne Kenntnis von Teil 1 lesbar. Das eBook umfasst 368 Seiten und wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Hinweis: Die Inhaltsangaben zu diesem Teil könnten Aufschluss über den Ausgang des ersten Teils geben.

Inhalt

»Willst du wissen, was ich dagegen mache?«, fragt Titus mich atemlos. »Gegen dieses Gefühl. Dass es besser gewesen wäre, ich wäre in dieser Nacht mit den anderen zusammen gestorben.« Stocksteif bleibe ich stehen. Fühle mich auf merkwürdige Art verstanden. »Was?«, krächze ich dann heiser. Ein eigenartiges Glitzern erscheint in Titus’ Augen. »Ich zeig es dir.« Er nimmt mich beim Arm. »Wohin gehen wir?«, frage ich mit mulmigem Gefühl. Aber gleichzeitig ist meine Neugier geweckt.

Aida hat erreicht, wofür sie gekämpft hat: Sie lebt, die Regierung ist gestürzt und die Menschlichkeit hat wieder eine Chance in Last Haven. Doch sie leidet, unter dem Erlebten und ihren eigenen Taten. Aida sehnt sich nach einer neuen Aufgabe, bei der sie anderen und sich selbst beweisen kann, dass nicht alles umsonst war – denn nicht allen kommt die Veränderung in Last Haven gelegen. Es gibt Widerstand gegen die junge Regierung. Aida und ihre Freunde müssen feststellen: Der Umbruch ist nicht beendet – sondern hat gerade erst begonnen.

Meine Meinung

Zu Beginn des Buches ist Aida verletzt und auf Entzug, Romulus, ein Arzt des MediOffice ist bei ihr und hilft ihr darüber hinweg. Für mich etwas überraschend kommen sich die beiden näher. Die Beziehung der beiden ist, wie ich finde, ungewöhnlich und vielleicht im Verlauf des ersten Teils begründet - schwer zu sagen.
Auch wenn es heißt, dass man den ersten Teil nicht kennen muss - und dem stimme ich auch zu - glaube ich, dass sich einige Entwicklungen oder Meinung über andere Personen aus der Entwicklung im ersten Teil ergeben haben.
Nach dem Putsch, der offensichtlich im ersten Teil stattgefunden hat, versucht Aida mit den Folgen ihres Handelns klar zu kommen. Sie ist für den Tod von Menschen verantwortlich und muss das verarbeiten. Sie stürzt sich gern in eine neue Aufgabe, als sich ihr diese Chance bietet.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich mit den Protagonisten nicht so recht warm geworden bin. Ich befürchte, dass das kennenlernen und mögen eher im ersten Teil stattgefunden hätte. Die Story selbst ist aber tatsächlich auch ohne Vorkenntnisse verständlich. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und die Geschichte wird aus Sicht von Aida erzählt.
Der Roman ist tatsächlich dystopisch und die Menschen haben mit Entbehrung zu kämpfen, doch wie es scheint geht es den Menschen außerhalb von Last Haven sogar noch schlechter. Und obwohl es kaum Essen und Trinken gibt, bemerkt man diesen Umstand im Buch kaum an den Charakteren selbst.
Die Geschichte an sich hat mir gefallen, aber wie schon erwähnt, wurde ich mit den Protagonisten und ihren Entscheidungen und Handlungen nicht so richtig warm. Ich habe mit ihnen nicht so mitgefiebert, wie ich es sonst in anderen Büchern tue.
Ich frage mich, ob mir das Buch vielleicht besser gefallen hätte, wenn ich den ersten Teil auch gelesen hätte.

Kennt jemand von euch den ersten Teil?

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