Dienstag, 15. Mai 2018

Naomi Alderman - Die Gabe

Werbung // Rezensionsexemplar
Die Gabe von Naomi Alderman ist im Februar diesen Jahres bei der Verlagsgruppe Random House erschienen. Das eBook umfasst 480 Seiten und wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank an dieser Stelle.

Inhalt

Es sind scheinbar gewöhnliche Alltagsszenen: ein nigerianisches Mädchen am Pool. Die Tochter einer Londoner Gangsterfamilie. Eine US-amerikanische Politikerin. Doch sie alle verbindet ein Geheimnis: Von heute auf morgen haben Frauen weltweit die Gabe – sie können mit ihren Händen starke elektrische Stromstöße aussenden. Ein Ereignis, das die Machtverhältnisse und das Zusammenleben aller Menschen unaufhaltsam, unwiederbringlich und auf schmerzvolle Weise verändern wird.


Meine Meinung

Mir wurde das Buch empfohlen und ich war deshalb sehr gespannt darauf.
Die Frauen haben plötzlich die Macht sich zu wehren. Überall auf der Welt entdecken junge Mädchen diese Gabe und können sie auch an ältere Frauen weitergeben. Unterdrückte Frauen können sich plötzlich gegen ihre Unterdrücker wehren, was meist im Tod dieser endet - nicht ganz unverständlich wenn man bedenkt, was ihnen angetan wurde. Die Mädchen und Frauen sehen sich plötzlich in einer neuen Position, in denen sie Jungen und Männern aber auch sich gegenseitig, ihre Macht demonstrieren und diese ausnutzen können.
Zu Beginn des Buches erscheint es ganz natürlich, dass die Frauen diese Gabe nutzen und sich der Ungerechtigkeit, die ihnen zuteil wurde, rächen können. Doch dann wird es immer schlimmer und es entstehen Kriege und Machtspielchen. Während die Frauen die Gabe ausnutzen um an Macht zu gelangen, werden die Männer zum Teil grausam behandelt und versuchen ihrerseits zurück an die Macht zu gelangen.
Schnell erkennt man, dass alles aus dem Ruder läuft und viel zu viele Frauen ihre neue Macht ausnutzen und so gar nicht Gutes tun. Immer öfter sieht man auch Parallelen zu heute - in der es oft genauso läuft, nur dass es die Männer sind, die Frauen verstümmeln und unterdrücken. Frauen sind hier jedoch nicht besser. Egal wer die Macht hat (böse zu sein) wird sie auch (aus)nutzen.
Ich würde sagen, dass dieses Buch keine leichte Kost ist und es zum Nachdenken anregt. Es werden viele brutale Szenen beschrieben, die unangenehm zu lesen sind, weil man weiß,  dass es genauso auch heute schon passiert, nur eben oft, aber nicht ausschließlich, Frauen.
Es zeigt einem die Menschheit, wie sie zum Teil ist. Nicht alle Menschen sind schlecht oder nutzen ihre Macht aus. Dennoch weiß man, dass es überall Menschen gibt, die ihre Macht, ob nun körperlichen oder anderen Ursprungs, missbrauchen.
Das Buch zeigt eine grausame Welt auf, indem sie 4 Menschen und ihrer Adaption auf die neuen Begebenheiten folgt. Leider wird ausschließlich auf die negativen Auswirkungen eingegangen, was dafür deutlich auf die Missstände hinweist und zum Nachdenken anregt.
Auf jeden Fall ein interessantes, aber auch unbequemes Buch.

Habt ihr es vielleicht auch gelesen? Falls ja würde mich eure Meinung interessieren.

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